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FBB eNEWS 11 2017

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FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

38 Foto: Irene Zluwa

38 Foto: Irene Zluwa INTENSIVE DACHBEGRÜNUNG TRIFFT PHOTOVOLTAIK Urbane Verdichtung versus Lebens- und Grünraum: Grünflächen sind in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je, um der Überhitzung entgegenzuwirken, Regenwasser zurückzuhalten, Lebensraum für Tier und Pflanze bereitzustellen, Schall zu brechen und den Menschen Erholungsraum zu bieten. Wie aber lässt sich in diesem Kontext Photovoltaik (PV) sinnvoll implementieren? Dipl.-Ing. Irene Zluwa von der Universität für Bodenkultur BOKU Wien ist dieser Frage nachgegangen. FBB e News November 2017

39 Unterkonstruktion ist durch die Auflast des Gründachsubstrates gegen Windsog gehalten. Eine aufbaudurchdringende Befestigung ist nicht notwendig. Aussagekräftiges Projekt Zu Projektbeginn wurden Recherchen zu den NutzerInnen und deren Bedürfnissen angestellt, Stakeholderbefragungen durchgeführt und regulative Vorgaben ermittelt. Es wurden die Auswirkungen von Licht auf den Menschen (Lichtbedarf, Tageslichtdynamik, Arten von Beschattung etc.) untersucht. All das hat gezeigt, dass in einem Photovoltaik-Dachgarten sowohl sonnige Bereiche ohne Abschattung als auch geschützte Bereiche unter der PV gewünscht und benötigt werden. Das Projekt Photovoltaik-Dachgarten knüpft an diese Problemstellung an. Es verbindet die drei Komponenten Mensch, Pflanze und Photovoltaik mit einer Systemlösung zur sinnvollen Mehrfachnutzung. Im Rahmen der COIN-Programmlinie „Kooperation und Netzwerke“ wurde das Projekt von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit einer Fördersumme von 499.986 Euro unterstützt. In der Projektlaufzeit von drei Jahren wurde von einem Konsortium aus elf Partnern ein System entwickelt, in dem semitransparente Photovoltaikmodule pergolaartig aufgeständert werden und so gleichzeitig Strom erzeugen, Witterungsschutz und Beschattung bereitstellen und unter den teildurchlässigen Photovoltaikpaneele Pflanzenwachstum möglich machen. Die Darauf aufbauend, wurden Mustergrundrisse für unterschiedliche Typen von PV-Dachlandschaften (verschiedene Wohnbauten, ein Bürogebäude sowie ein Hörsaalzentrum) entworfen (S. Abb 1. und Abb 2.). Parallel dazu, wurden in einem Vorversuch semitransparente PV-Module mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeiten (10 %, 20 %, 30 % und 40 % Restlichtdurchlässigkeit) getestet, um den besten Kompromiss zwischen Energieproduktion und ausreichendem Licht für die Pflanzen zu finden. Die Beschattungsmuster folgten der gelochten oder opake Beschaffenheit der jeweiligen Testzellen. Danach wurden die konstruktiven Details und technischen Lösungen entwickelt: Aus Gebäudemaßen, PV-Modulgrößen und statischen Anforderungen ergaben sich die Maße 7,98 x 7,04 m für ein Basismodul, das mit Erweiterungsmodulen ergänzt den Dachgarten überdeckt. Die Photovoltaiküberdachung besteht dabei aus überkopftauglichen Glas-Glas Modulen mit einer Restlichtdurchlässigkeit von FBB e News November 2017

 

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Innenraumbegruenung Fassadenbegruenung Dachbegruenung Fbb
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38 Foto: Irene Zluwa INTENSIVE DACHBEGRÜNUNG TRIFFT PHOTOVOLTAIK Urbane Verdichtung versus Lebens- und Grünraum: Grünflächen sind in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je, um der Überhitzung entgegenzuwirken, Regenwasser zurückzuhalten, Lebensraum für Tier und Pflanze bereitzustellen, Schall zu brechen und den Menschen Erholungsraum zu bieten. Wie aber lässt sich in diesem Kontext Photovoltaik (PV) sinnvoll implementieren? Dipl.-Ing. Irene Zluwa von der Universität für Bodenkultur BOKU Wien ist dieser Frage nachgegangen. FBB e News November 2017

39 Unterkonstruktion ist durch die Auflast des Gründachsubstrates gegen Windsog gehalten. Eine aufbaudurchdringende Befestigung ist nicht notwendig. Aussagekräftiges Projekt Zu Projektbeginn wurden Recherchen zu den NutzerInnen und deren Bedürfnissen angestellt, Stakeholderbefragungen durchgeführt und regulative Vorgaben ermittelt. Es wurden die Auswirkungen von Licht auf den Menschen (Lichtbedarf, Tageslichtdynamik, Arten von Beschattung etc.) untersucht. All das hat gezeigt, dass in einem Photovoltaik-Dachgarten sowohl sonnige Bereiche ohne Abschattung als auch geschützte Bereiche unter der PV gewünscht und benötigt werden. Das Projekt Photovoltaik-Dachgarten knüpft an diese Problemstellung an. Es verbindet die drei Komponenten Mensch, Pflanze und Photovoltaik mit einer Systemlösung zur sinnvollen Mehrfachnutzung. Im Rahmen der COIN-Programmlinie „Kooperation und Netzwerke“ wurde das Projekt von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit einer Fördersumme von 499.986 Euro unterstützt. In der Projektlaufzeit von drei Jahren wurde von einem Konsortium aus elf Partnern ein System entwickelt, in dem semitransparente Photovoltaikmodule pergolaartig aufgeständert werden und so gleichzeitig Strom erzeugen, Witterungsschutz und Beschattung bereitstellen und unter den teildurchlässigen Photovoltaikpaneele Pflanzenwachstum möglich machen. Die Darauf aufbauend, wurden Mustergrundrisse für unterschiedliche Typen von PV-Dachlandschaften (verschiedene Wohnbauten, ein Bürogebäude sowie ein Hörsaalzentrum) entworfen (S. Abb 1. und Abb 2.). Parallel dazu, wurden in einem Vorversuch semitransparente PV-Module mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeiten (10 %, 20 %, 30 % und 40 % Restlichtdurchlässigkeit) getestet, um den besten Kompromiss zwischen Energieproduktion und ausreichendem Licht für die Pflanzen zu finden. Die Beschattungsmuster folgten der gelochten oder opake Beschaffenheit der jeweiligen Testzellen. Danach wurden die konstruktiven Details und technischen Lösungen entwickelt: Aus Gebäudemaßen, PV-Modulgrößen und statischen Anforderungen ergaben sich die Maße 7,98 x 7,04 m für ein Basismodul, das mit Erweiterungsmodulen ergänzt den Dachgarten überdeckt. Die Photovoltaiküberdachung besteht dabei aus überkopftauglichen Glas-Glas Modulen mit einer Restlichtdurchlässigkeit von FBB e News November 2017

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